Torffrei gärtnern: Tipps für Hobbygärtner:innen:
So geht Gärtnern mit torffreier Erde!

Was bedeutet torffreies Gärtnern?
Du bist Hobbygärtner:in mit Leidenschaft für die Natur? Dann hast du bestimmt schonmal gehört, dass Torf (oder genauer gesagt: der Abbau von Torf) schädlich für die Umwelt und das Klima ist. Aber was genau ist eigentlich das Problem mit Torf – und wie kannst du klimafreundlich ohne Torf Gärtnern? Das verraten wir dir hier!
Warum solltest du auf Torf verzichten?
Torf wird aus den Mooren unserer Erde geschöpft. Es dauert mehrere tausend Jahre, bis er sich entwickelt hat. Damit zählt Torf zu den fossilen Rohstoffen. Moorböden können große Mengen an Kohlenstoff speichern – sogar noch mehr als all unsere Wälder zusammen. Wenn wir Torf aus den Mooren abbauen um ihn als Blumen- oder Pflanzerde zu nutzen, wird diese riesige Menge an Kohlenstoff in Form von klimaschädlichen Treibhausgasen (CO2e) freigesetzt. Torfabbau führt also letztendlich zu vermeidbaren Klimaschäden.
1. Naturschutz: Beim Abbau von Torf werden nicht nur Moore, sondern vor allem auch wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere zerstört.
2. Klimaschutz: Die freigesetzten Treibhausgase aus dem Torfabbau tragen in unserer Atmosphäre zur Erwärmung der Erde bei. Torffreie Erde ist die beste Alternative für den gelebten Klimaschutz.
3. Umweltbewusstsein: Oftmals muss Torf importiert werden, da bereits ein Großteil der ansässigen Moore abgebaut wurde. Bei unseren torfhaltigen Erden von GÄRTNERGLÜCK kannst du dir aber sicher sein, dass nur Torf aus Deutschland verwendet wird.

Woraus besteht torffreie Erde?
Damit Erde ohne Torf genauso effektiv wie Erde mit Torf sein kann, kommt es auf die richtige Mischung der Inhaltstoffe an! Die wichtigsten Rohstoffe für eine gute torffreie Erde sind hochwertiger Grüngutkompost und Holzfasern. Viele torffreie Alternativen enthalten auch Tonminerale und Lavagranulate, da diese bei der Speicherung von Wasser und Nährstoffen helfen können. Auf den Verpackungen der Produkte kannst du dir immer gut einen ersten Überblick über die Bestandteile der torffreien Erde verschaffen. Wenn du dir aber unsicher bist, schau einfach in deinem Raiffeisen-Markt vorbei und lass dich von uns beraten. Wir helfen dir gerne!
Daraus besteht torffreie Erde:
Holzfasern:
Grüngutkompost:
Rindenhumus:
Kokosfasern und Kokosmark:
Je nachdem, ob du auf der Suche nach torffreier Blumenerde oder Gemüseerde, Pflanzenerde ohne Torf oder Erde für dein Hochbeet bist, wirst du feststellen, dass die Zusammensetzung ganz unterschiedlich sein kann. Denn torffreie Erden werden je nach Einsatzbereich passend zusammengesetzt. So kannst du bei Erden ohne Torf immer sicher sein, dass genau das enthalten ist, was deine Pflanzen brauchen.

Schon gewusst?
In unseren torffreien Erden von GÄRTNERGLÜCK wird nur gütegesicherter Grüngutkompost verwendet. Darauf kannst du dich verlassen!
Wenn du Hilfe bei der Wahl der passenden torffreien Erde brauchst, schau gerne in deinem Raiffeisen-Markt vorbei und lass dich von uns beraten!
1. Gieße regelmäßig in kleinen Mengen!
Torffreie Erde speichert Wasser anders als herkömmliche Erde. Deshalb ist eine angepasste Pflege wichtig, damit deine Pflanzen immer ausreichend Feuchtigkeit haben. Torffreie Substrate nehmen Wasser schlechter auf, wenn sie einmal ausgetrocknet sind. Wasser versickert schneller und sammelt sich am Boden deines Pflanzgefäßes, obwohl die Oberfläche schneller austrocknet. Dadurch benötigt torffreie Erde etwa 10 % mehr Wasser als torfhaltige Mischungen.
2. Dünge intensiver!
Damit deine Pflanzen gesund wachsen können, kommt es auf die richtige Kombination von Dünger und Erde an. Torffreie Erden brauchen nämlich ein bisschen Unterstützung durch Substrate beim Einlagern von Nährstoffen. Torffreie Blumenerde mit einem hohen Holzanteil benötigt beispielsweise stickstoffbetonte Dünger, um ein optimales Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Einen Nährstoffmangel kannst du an hellerem Laub erkennen. Hier bieten mineralische oder flüssige Dünger schnelle Hilfe für deine Pflanzen. Wenn du dir unsicher bist, welchen Dünger du fürs torffreie Gärtnern brauchst, schau doch mal in deinem Markt vorbei – wir unterstützen dich gerne!
3. Achte auf die richtige torffreie Erde!
Deine Pflanzen und Blumen haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Um diesen möglichst gerecht zu werden, brauchst du eine passende torffreie Erde. Deshalb wird klar unterschieden zwischen Blumenerde, Gemüseerde, Hochbeeterde, Pflanzenerde und mehr ohne Torf.
4. Achte auf Qualität …
Wenn du mit torffreier Erde gärtnern möchtest, solltest du unbedingt die Begriffe „torffrei“ oder „ohne Torf“ auf den Hersteller-Verpackungen achten. So kannst du sicher sein, dass das Erde-Produkt deiner Wahl auch wirklich torffrei ist. Die Bezeichnung „torfreduziert“ reicht an dieser Stelle nicht aus. Ein weiterer Anhaltspunkt kann die Konsistenz der Erde sein: Sie sollte sich gleichmäßig und möglichst klümpchenfrei anfühlen.
5. … und die richtige Lagerung!
Torffreie Erde kann sich während der Lagerung in Volumen, Nährstoffgehalt und pH-Wert verändern. Lager deine Erde deshalb trocken, kühl und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Am besten solltest du deine torffreie Erde zeitnah nach dem Kauf verbrauchen. Geöffnete Erdensäcke müssen immer gut verschlossen gelagert werden, damit die Qualität der restlichen Erde erhalten bleibt.
Für Klima und Moor:
Mach deinen Garten torffrei
Mach deinen Garten torffrei
Der Umstieg auf torffreie Alternativen muss also gar nicht schwierig sein. Torffreie Erde ist gut für den Schutz der Moore und des Klimas – und bringt je nach Zusammensetzung dank Kompost und Co erste wichtige Eigenschaften für verschiedenste Pflanzenarten mit. Fügst du dann noch das passende Substrat hinzu und achtest auf eine optimale Wasserzufuhr, wird torffreie Erde genauso effektiv wie torfhaltige. So kannst du sogar aus deinem eigenen Garten oder Balkonkasten heraus aktiv dabei helfen, wertvolle Lebensräume zu erhalten – aus Liebe zur Umwelt.

